Claus Vogt hat die Aufarbeitung der Datenaffäre beim VfB Stuttgart zur Chefsache erklärt. Zwei Vereinsbeiräte sollen den Präsidenten unterstützen. Das wird auch kritisch gesehen.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - In der vergangenen Woche hatte sich Claus Vogt, der Präsident des VfB Stuttgart, in der Datenaffäre rund um den Fußball-Bundesligisten zu Wort gemeldet. Der Unternehmer versprach „eine externe, transparente, kritische, neutrale und unabhängige Aufarbeitung“ der Geschehnisse.

 

Mitarbeiter des VfB sollen einem Bericht des „Kicker“ zufolge, Mitgliederdaten an Dritte weitergegeben haben. Erstmals angeblich im Frühjahr 2016. Die mutmaßlich beteiligten Mitarbeiter lassen ihre Aufgaben mittlerweile ruhen.

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Vogt berichtete in seinem Statement zudem über die Einrichtung eines Lenkungsausschusses, er selbst übernehme dessen Leitung. Nun sind zwei weitere Mitglieder dieses Ausschusses genannt worden.

Zwei Vereinsbeiräte im Lenkungsausschuss

Wie das Gremium am Wochenende mitteilte, entsendet der Vereinsbeirat des VfB zwei seiner Mitglieder in den Lenkungsausschuss. „Wir stehen inhaltlich hinter den Bestrebungen eine vollumfängliche und lückenlose Aufklärung zu betreiben und die Ergebnisse der Untersuchung den Mitgliedern unseres VfB zu kommunizieren“, sagt der Vorsitzende des Vereinsbeirats, Wolf-Dietrich Erhard und nannte Claudia Maintok und Rainer Weninger als die beiden Vertreter für den Lenkungsausschuss.

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In ersten Reaktionen in den sozialen Medien stößt die Auswahl nicht gerade auf ungeteilte Zustimmung. Schließlich hatte sich Claudia Maintok, die stellvertretende Vorsitzende des Vereinsbeirats, auf der Mitgliederversammlung im Sommer 2019 noch klar für eine Fortführung der Amtszeit des damaligen Präsidenten Wolfgang Dietrich ausgesprochen. Derweil hatte ein Teil der Fans und Mitglieder dessen Abwahl forciert. Zu einer Entscheidung darüber kam es nie, die Technik versagte, am Tag darauf trat Dietrich zurück.