Rationale Überzeugungskraft und Fakten laufen bei Impfskeptikern häufig ins Leere. Oft treibt sie das erst recht in die Enge, und sie werden trotzig. Aber was tun, wenn man im Freundes- und Familienkreis immer wieder dieselben Diskussionen führen muss?

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - Noch rund 13 Millionen Erwachsene sind in Deutschland ungeimpft – viele sind immer noch skeptisch gegenüber den Impfungen oder lehnen sie radikal ab. Fakten reichen aber oft nicht aus, um Impfskeptiker zu überzeugen. „Derzeit haben wir es mit einer Polarisierung zwischen Impfbefürwortern und -gegnern zu tun“, sagt Ulrich Wagner, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Marburg. Problematisch sei, dass die Gruppe der Impfgegner viel lauter auftrete. „Da haben wir es mit einer psychologischen Verzerrung zu tun und bekommen den falschen Eindruck, dass Impfgegner in der Mehrheit sind.“