Der sogenannte E-Sport kämpft in Deutschland um die Anerkennung als eigenständige Sportart. Ein Plädoyer gegen sämtliche Überlegungen in diese Richtung.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Die Lobbyisten der milliardenschweren Computerspiel-Industrie haben im Deutschen Bundestag offenbar ganze Arbeit geleistet. Nur so lässt sich erklären, was CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag zum Thema E-Sport verankert haben. Da heißt es nämlich: „Wir werden künftig E-Sport vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen und bei der Schaffung einer olympischen Perspektive unterstützen.“ Politiker und Politikerinnen quer durch alle Parteien wollten sich so wohl einen jugendlich-digitalen Anstrich geben – FDP, Grüne und Freie Wähler sprangen schließlich ebenfalls begeistert mit auf den Zug, der ganz schnell das trendige Sportziel erreichen soll.