Wer zum Deichkind-Konzert geht, der erwartet herumtollende Musiker, skurrile Outfits und ganz viel Bühnenspektakel. Beim Konzert in Stuttgart ließen sich die Elektro-Punks aus Hamburg dann auch nicht lumpen.

Stuttgart - Arbeiten ist in der Regel eine eher anstrengende Angelegenheit, weswegen so mancher, der morgens traurig guckend in der Bahn sitzt, heimlich von einer Karriere als Popstar träumt. Doch auch dieser Job kann ganz schön hart sein – jedenfalls sah das, was Deichkind am Mittwochabend in der Schleyerhalle veranstaltet haben, nicht gerade nach Erholung aus. Rund zwei Stunden lang tollten Musiker und Tänzer in wechselnden Outfits über die Bühne und präsentierten dabei im Stakkato die vielen Hits, die sich in der fast zwanzigjährigen Bandgeschichte angehäuft haben.

 

Zu hören waren dabei sowohl Songs („So ’ne Musik“, „Like mich am Arsch“) vom aktuellen Deichkind-Album „Niveau weshalb warum“, das ziemlich genau vor einem Jahr erschienen ist, wie auch ältere Stücke aus der Zeit um die Jahrtausendwende, als die Band noch vergleichsweise konventionellen Deutschrap machte („Bon voyage“).

Das Finale bestritten die Musiker erwartungsgemäß mit ihrem wohl bekanntesten Lied „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“ - und bei dem dazu auf der Bühne gebotenen Spektakel wurde es zwischen Hüpfburg und Trampolin ziemlich eng. Zu sehen gab es bei Deichkind jedenfalls mehr als genug.