LKZ-Leser spenden 2000 Euro für eine spezielle Musikgruppe, in der gerade Demenzkranke angesprochen werden.

Leonberg - Sanfte Klänge dringen durch den Saal im achten Stock der Seniorenresidenz im Ramtel. Eine Musikgruppe aus Remchingen am nördlichen Rand des Schwarzwalds ist nach Leonberg gekommen, um einen Teil der Bewohner mit Harfenklängen zu erfreuen.

 

Genauer gesagt, mit Veeh-Harfen. Diese handliche Form des sonst eher voluminösen Instrumentes hatte der Landwirt Hermann Veeh entwickelt, damit sein behinderter Sohn ein Instrument erlernen konnte. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich: Veeh hat für seine Harfe eine einfache Schrift kreiert, die den Spielern anzeigt, welche Saiten gezupft werden.

Eigene Harfen-Gruppe gründen

Der Arbeitskreis „Lokale Allianz für Demenz“, dem verschiedene soziale Einrichtungen angehören, will sich nun darum kümmern, dass diese besondere Form der Musik künftig ganz oft zu hören sein wird. „Noch in diesem Jahr möchten wir eine Veeh-Harfen-Gruppe ins Leben rufen“, kündigt die Leiterin des Sozial- und Familienamtes Gabriele Schmauder an. In ihrem Amt wird die Arbeit der Demenz-Allianz koordiniert.

Gerade für Demenzkranke ist Musik besonders wichtig: „Mit vertrauten Liedern und Melodien können Erinnerungen bei Demenzkranken angesprochen und geweckt werden“, sagt die Alzheimer-Gesellschaft. „Musik vermag in tiefere Schichten einzudringen als manche Worte, denn sie fördert den Kontakt mit der eigenen Gefühlswelt.“ Die Veeh-Harfe sei hierfür bestens geeignet.

Aktion Lichtblicke hilft

Einen großen Anschub für die geplante Musikgruppe kommt aus unserer Leserschaft. Einen Scheck über 2000 Euro hat der LKZ-Redaktionsleiter Thomas K. Slotwinski dabei, um bei diesem wichtigen Projekt Starthilfe zu leisten. Es sind Spenden aus unserer Hilfsaktion Lichtblicke, mit der ausschließlich in Not geratene Menschen und soziale Einrichtungen aus dem Altkreis unterstützt werden.

„Wir freuen uns, dass wir dank der Spendenbereitschaft unserer Leser einen Beitrag leisten können, um unseren Senioren ihr Leben etwas zu verschönern“, sagt Slotwinski. Die älteren Menschen bedanken sich mit einem Ständchen.