Rund hundert Teilnehmer haben in Stuttgart bei einer Kundgebung auf dem Marienplatz ihrem Unmut über die bestehende Ausgangssperre Luft gemacht.

Stuttgart - „Diese Krise – nicht auf unsrem Rücken!“ skandieren die Demonstranten, die am Freitagabend durch die Möhringer Straße Richtung Erwin-Schoettle-Platz ziehen. Zuvor hatten rund hundert Teilnehmer bei einer Kundgebung auf dem Marienplatz ihrem Unmut über die bestehende Ausgangssperre Luft gemacht.

 

Arbeiten gehen dürfe man, so eine Rednerin. Nach der Arbeit das Haus zu verlassen sei aber untersagt. Sie beklagte, die Politik wage sich nicht an die tatsächlichen Treiber der Pandemie: die großen Unternehmen. Aus anderer Warte kritisierte eine Sozialarbeiterin die Maßnahmen. Sie arbeitet in einer Unterkunft für Wohnungslose und sieht eine einseitige Mehrbelastung der Schwachen. Teils würden Menschen ohne Obdach wegen Verstößen gegen Regelungen wie die Ausgangssperre mit Strafen bedacht. FFP2-Masken seien oft kaum bezahlbar, Der Sozialstaat vernachlässige seine Pflichten.

Protest gegen Ausgangssperre

Für die Wirtschaft würden hingegen Milliarden bereitgestellt. Wichtig ist den Veranstaltern, der Organisation Solidarität und Klassenkampf, die Abgrenzung von Pandemie-Leugnern. „Es braucht einen konsequenten Lockdown“, erklärte Sprecher Jonas Schmidt. „Aber einen, der auch die Arbeitswelt einschließt – bei vollem Lohnausgleich.“