Zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie am Freitag gab es auch in Stuttgart eine kleine Demonstration am Kronprinzplatz. Die Teilnehmer freuten sich, dass Taiwan am gleichen Tag die Ehe für alle eingeführt hatte.

Stuttgart - Taiwan führte am Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie die „Ehe für alle“ ein. Christoph Michl, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart, nannte die Entscheidung ein „Geschenk“ auf der Kundgebung der IG CSD und der baden-württembergischen Sektion des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD) am Freitag auf dem Kronprinzplatz. Er bedauerte, dass die taiwanesische Regierung nicht aus eigenem Antrieb gehandelt, sondern eine Vorgabe des Verfassungsgerichts umgesetzt habe. Michl sprach davon, dass die Verfolgung sexueller Minderheiten in vielen Ländern Realität sei. Er nannte explizit das Sultanat Brunei als Beispiel. Dort droht Homosexuellen die Todesstrafe. Kerstin Fritzsche vom LSVD mahnte dann auch zur Wachsamkeit trotz Fortschritten.