Termindruck, Twitter und Todesdrohungen: Politikersein ist ein Knochenjob und wird immer unattraktiver. Für die Demokratie ist das eine Gefahr, kommentiert unsere Kolumnistin Katja Bauer.

Berlin - Bei Sahra Wagenknecht kam der Zusammenbruch schleichend. Immer stärker spürte sie, dass etwas nicht stimmt. Eines Morgens stellte sie fest: Ich kann nicht länger Politik machen, ich brauche eine Pause. Diagnose Burnout. Die maßlose Erschöpfung hat also auch eine Alpha-Politikerin erwischt, die nie einem Konflikt ausgewichen war. Der Endgegner hieß schlicht Politikeralltag. Der ist inzwischen oft mörderisch.