Nach dem Angriff eines vermeintlichen Donald-Trump-Fans am Montag auf einen 15-Jährigen aus Äthiopien regt sich in der Barockstadt Protest. In der Nähe des Bahnhofs protestieren am Donnerstag vor allem junge Menschen.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Circa 200 vor allem junge Menschen haben am Donnerstagnachmittag vor der Ludwigsburger Musikhalle gegen Fremdenhass, Rassismus sowie Polizeigewalt demonstriert. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte das Bündnis Ludwigsburg gegen Rechts. Auslöser ist ein Vorfall im Stadtteil Eglosheim am vergangenen Montag gewesen: Ein bislang unbekannter Mann soll vor einem Supermarkt einen 15 Jahre alten Jungen aus Äthiopien mit einer Stahlkugel aus einer Steinschleuder beschossen haben.

 

Generelle Kritik am Zustand der Gesellschaft

„Eine Stahlkugel und eine Schleuder hat man nicht einfach dabei“, sagte der Bündnissprecher Lukas Schulze. Er vermutet eine geplante Aktion. Bezug zu dem Angriff vom Montag wurde dennoch kaum genommen. Die Redner auf der Demonstration positionierten sich vor allem gegen Polizeigewalt und Rassismus im Allgemeinen. Die Organisatoren hatten ursprünglich eine Kundgebung für 150 Menschen angemeldet, es versammelten sich dann aber einige mehr in der Nähe des Bahnhofs. Die wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln wurden dennoch größtenteils eingehalten.