So oft wie noch nie gingen in Stuttgart im Jahr 2020 Menschen auf die Straße. Welche Rolle spielte der Coronaprotest?

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Vor Jahresfrist warnte das Ordnungsamt, es könnte langsam eng werden für Demos im Kessel. Die 1520 Kundgebungen – stationär oder mit Aufzug durch die Stadt – hatten die Behörde im Jahr 2019 einige Male vor Herausforderungen gestellt, allen Protestierenden angemessene Orte und ausreichend Platz zu geben. Dann kam 2020, und es sollten noch mehr Demos werden. 1885 verzeichnet das Amt für öffentliche Ordnung im ersten Coronajahr. „Und das sind nur die angemeldeten“, sagt Stefan Praegert, der zuständige Dienststellenleiter im Ordnungsamt. Denn auch unangemeldet darf man spontan auf die Straße gehen.