Zwei Tage nach den von Krawallen begleiteten Demonstrationen gegen die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Organisatoren die Gewalttaten in einer Pressemitteilung verurteilt. 

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Das kapitalismuskritische Blockupy-Bündnis kritisierte in einer Freitagabend versandten Pressemitteilung „einzelne Aktionen am Vormittag des 18. März, die außerhalb des Blockupy-Aktionskonsens standen und teilweise weder vermittelbar noch verantwortbar waren“.  Bei den Krawallen waren 150 Polizisten und gut 200 Demonstranten verletzt worden, mehrere Streifenwagen und private PkW wurden in Brand gesteckt.

 

Noch am Donnerstag hatten mehrere Blockupy-Sprecher es abgelehnt, sich von den Tätern zu distanzieren. Nach heftiger Kritik aus Politik und Gesellschaft stellte das Bündnis am Freitagabend klar:  „Blockupy steht für Demonstrationen und ungehorsame Aktionen, die keine Menschen gefährden, von denen keine Eskalation ausgeht und an denen alle teilnehmen können.“ Man habe vor, „die Erfahrungen und Geschehnisse des 18. März sorgfältig auszuwerten und Konsequenzen für zukünftige Aktionen in der Bewegung zu beraten“.

Die friedliche Großkundgebung gegen die EZB im Anschluss an die morgendlichen Krawalle wertete Blockupy als „Ermutigung und Verpflichtung, weitere Aktionen für die Zukunft vorzubereiten“. Diese könnten in Frankfurt, Berlin oder Brüssel stattfinden.