Die finanzschwache Kommune am Rand der Alb hat es trotz erheblicher Probleme geschafft, das Ortsbild prägende historische Gebäude zu sanieren. Jetzt soll der gesamte Kern unter Denkmalschutz gestellt werden. 

Zehn Jahre ist es her, dass die kleine Voralbgemeinde Beuren bundesweit Schlagzeilen machte: mit dem ungewöhnlichen Versprechen, zwei Wohnhäuser in bester Ortslage zu verschenken. Der Haken an der Sache: Die Immobilien sind denkmalgeschützt. Die neuen Eigentümer mussten sich verpflichten, die Renovierung der Häuser unverzüglich anzugehen. Daniel Gluiber, der in der 3700-Einwohner-Kommune damals Kämmerer war und seit 2016 als Nachfolger von Erich Hartmann das Amt des Bürgermeisters innehat, spricht in der Rückschau von einem „Marketinggag“. Man sei damals auch ein bisschen belächelt worden, da der erhoffte schnelle Erfolg ausblieb. Aber unterm Strich habe man mit der Aktion eine städtebauliche Entwicklung angestoßen, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen könne. Denn viele der historischen Objekte, die zu Schandflecken verkommen waren, seien dank privater und öffentlicher Gelder heute Vorzeigeobjekte. Doch wer durch den beschaulichen Ortskern marschiert, stellt schnell fest, dass noch an einigen Stellen teure Schönheitsoperationen notwendig sind, um sie nicht gänzlich zu Bauruinen verkommen zu lassen.