Onlinekurse können eine echte Alternative zu einer Therapie mit Psychologen sein. Doch wann ist diese Hilfe sinnvoll? Eine berufstätige Mutter berichtet, welche Erfahrungen sie mit einem Stressbewältigungskurs gemacht hat.

Stuttgart - Wenn Lena Müller (Name geändert) morgens um zehn Uhr ins Büro kommt, ist der Tag manchmal schon gelaufen: Sie hat am Abend zuvor einen Elternabend vorbereitet, morgens um sieben einen Streit zwischen ihren pubertierenden Söhnen geschlichtet, zwei Maschinen Wäsche gewaschen und zwischendurch mit Handwerkern verhandelt. „Du siehst ja schon wieder so abgekämpft aus“, neckt sie ein Kollege manchmal. Es gibt Tage, da kann die 49-Jährige über solche Bemerkungen nicht mehr lachen. Deshalb hatte sie sich im Dezember bei einem zwölf Wochen dauernden Online-Kurs der Techniker Krankenkasse angemeldet. Er verspricht Hilfe bei der Stressbewältigung. Zunächst war sie skeptisch. Ob ein weiterer Punkt auf ihrer To-do-Liste wirklich helfen würde, den Stress zu reduzieren?