Aufgrund einer Datenpanne konnte Chadrac Akolo am Samstag in Mainz nicht für den VfB Stuttgart auflaufen. Wo der Fehler genau lag? Diese Woche will der Bundesligist Klarheit haben.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Am Sonntagvormittag war Chadrac Akolo endlich wieder in Bewegung. Der Angreifer des VfB Stuttgart absolvierte das so genannte Spielersatztraining – für all jene Akteure, die am Tag davor in der Bundesliga nicht oder nur kurz zum Einsatz gekommen sind. Dass Akolo zu diesem Kreis gehörte, war einem Umstand geschuldet, der mit kurios noch recht schmeichelhaft umschrieben ist.

 

Der Kongolese hatte zum Kader für das Spiel des VfB am Samstag in Mainz gehört, er stand auch in der Startelf – aus der er rund 90 Minuten vor dem Spiel aber wieder rausflog. Denn: Für Akolo lag keine gültige Spielgenehmigung vor.

Bei Nicht-EU-Ausländern ist diese Genehmigung an eine Aufenthaltserlaubnis gekoppelt. Diese wiederum muss per Internet auf eine Plattform der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hochgeladen werden. Akolos ursprüngliche Aufenthaltsgenehmigung lief in der vergangenen Woche aus, eine neue – gültig bis Dezember 2019 – besitzt der Afrikaner seit Monaten. Und der VfB ist sicher, dass er diese auch an die DFL übersandt hat – ebenfalls vor Monaten. Weil dort aber offenbar nichts angekommen ist, wurde Akolos Name aus der Liste der spielberechtigten Profis gestrichen. „Auf der Fahrt im Mannschaftsbus zum Stadion haben wir davon erfahren“, sagte VfB-Sportvorstand Michael Reschke – als Teammanager Günther Schäfer die geplante Aufstellung wie vorgeschrieben online melden wollte. Bedient war da neben Akolo vor allem der Trainer Hannes Wolf, der seinen Plan für die Partie gegen den FSV noch einmal ändern musste. „Das war bitter für den Jungen und bitter für den VfB“, sagte Reschke. Den Gedanken, Akolo dennoch einzusetzen, hatten die Stuttgarter Verantwortlichen schnell verworfen. Zwar liege die gültige Aufenthaltsgenehmigung ja vor, hieß es, das Risiko, dass es einen Protest gegen die Spielwertung gibt, war dem VfB aber zu groß. Am Ende verlor der VfB ohne Akolo 2:3.

VfB und DFL suchen gemeinsam nach dem Fehler

An diesem Montag nun soll die Fehlersuche gemeinsam mit der DFL fortgesetzt werden. Am Wochenende war nicht zu klären, an welcher Stelle der Datenstrecke das Akolo-Dokument stecken geblieben ist. Sicher dagegen ist: Ab Montag wird Akolos Name wieder auf der Liste der für die Bundesliga spielberechtigten Spieler auftauchen – im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Schalke 04 kann der bislang beste Stuttgarter Torschütze der Saison (vier Treffer) dann wieder ganz normal eingesetzt werden.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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