Ilkay Gündogan hat vor zehn Jahren sein Abitur geschrieben, deshalb hat er eine Botschaft an sein ehemaliges Gymnasium in Nürnberg geschrieben und die Schüler für die Prüfungen motiviert.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Fack ju Göthe. Ilkay Gündogan hat die deutsche Kinokomödie wahrscheinlich gesehen, und er weiß garantiert, wie der verhohnepipelte Filmtitel korrekt geschrieben wird. Erstens, da er sehr gut Englisch spricht, weil er bekanntlich seit geraumer Zeit bei Manchester City kickt. Und zweitens, weil er bestimmt schon mal was von Goethe gelesen hat. Zwangsläufig. Der Fußballer hat nämlich Abitur, das hat er als Juniorenspieler des 1. FC Nürnberg vor ziemlich genau zehn Jahren am Bertold-Brecht-Gymnasium in der Frankenmetropole erfolgreich absolviert.

 

Gündogan hat seine Schule nicht vergessen. Am Dienstag schickte der deutsche Nationalspieler einen 30 Sekunden langen Videoclip gen Gymnasium, in dem er seine Erben motivierte, sich ordentlich ins Zeug zu legen. „Ich habe gehört, heute steht euer Mathe-Abi an. Dementsprechend wünsche ich euch ganz, ganz viel Erfolg“, sagte Gündogan, „ich war bis 2011 hier Schüler und habe mein Abi unter anderem in Mathe gemacht. Daher weiß ich, in was für einer Situation ihr euch grad befindet.“ Das mit dem Anschneiden der Bälle (Magnus-Effekt) hat er kaum im Unterricht gelernt, sondern eher auf dem Sportplatz, dennoch war es Ilkay Gündogan immer wichtig, einen Schulabschluss zu besitzen, damit er nicht aufs Kicken angewiesen ist. Die Abinote hat er nicht verraten. „Der Verein, die Schule und ich haben sich verständigt, das nicht zu tun“, sagte er damals, „die Note ist aber unter den Umständen recht gut.“ Das Abitur ist wertvoll, auch wenn Ilkay Gündogan mit seiner Fußballkunst weit mehr verdient als drei Groschen. Sänk ju, Brächt.