Boris Palmer tritt in Tübingen als Unabhängiger zur OB-Wahl an. Gut, wenn er dort bleibt, wo er ist, kommentiert Reiner Ruf.

Stuttgart - Für die Grünen ist es ein Jammer, dass Boris Palmer nun als unabhängiger Kandidat zur Tübinger Oberbürgermeisterwahl antritt; eine Katastrophe ist es nicht. Denn säße Palmer auch täglich in zwei oder drei Fernseh-Talkshows: Er ist Stadtoberhaupt eines liebenswerten und alten Universitätsstädtchens, das in den bald 16 Jahren des Palmer’schen Wirkens mal mit, mal ohne dessen Zutun neue Vitalität gewann. Mehr aber ist er nicht; ein Farbtupfer, vielleicht Stachel im Fleisch, aber letztlich ein Amtsträger von regionaler Bedeutung.