Der Hamburger Tätowierer Christian Warlich machte ab 1919 die Tattoos zur Kunst und zum Geschäft. Sein Nachlass wäre beinahe verloren gegangen. Über den Pionier einer Kunst, deren Leinwände vergänglich sind.

Irgendwas ist immer. Wenn Christian Warlich seine Kunden tätowierte, musste in der Zwischenzeit jemand anderes den Thekendienst übernehmen. Denn Warlichs Tätowierstube in der Kielerstraße 44 (heute Clemens-Schultz-Straße) auf St. Pauli war eigentlich eine Gaststätte – räumlich abgetrennt war das „Atelier moderner Tätowierungen“. Dort startete er 1919 als erster professioneller und kommerzieller Tätowierbetrieb in Deutschland.