Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stresstest. Heute: Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Bauen/Wohnen: Tomo Pavlovic (pav)

Stuttgart - Wie stellt man sich eine konservative Dame aus gutem Hause vor? Vielleicht so wie die Queen. Eine distinguierte Person, die nicht wirklich arbeiten muss, um über die Runden zu kommen, die trotzdem nie lacht, sondern höchstens lächelt. Idealerweise ist sie mit einem Kostüm, mindestens knielangem Rock und einer Perlenkette ausgestattet. Soweit das Klischee.

 

Engagierte Feministin

Auch Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier trägt gerne Perlen spazieren, was ein wenig verwirrend scheint. Denn unsere First Lady ist eine erfolgreiche Juristin und engagierte Feministin, die ihr Amt als Richterin für einige Jahre ruhen lässt, um ihren Mann zu unterstützen. Gut möglich, dass die 57-Jährige schon bald wieder am Verwaltungsgericht in Berlin in ihre Richterrobe schlüpfen wird.

Die Perlen der Coco Chanel

Eine Perlenkette galt lange als Inbegriff bürgerlichen Spießertums. Doch seit zwei, drei Jahren erlebt der Perlenschmuck sein modisches Comeback. Die klassische Kette sieht man wieder öfter, auch große Broschen. Erbstücke von Tanten und Großmüttern erzählen womöglich interessantere Geschichten als neue Klunker. Und man erinnert sich plötzlich wieder daran, dass einst Coco Chanel, die Revolutionärin der Mode, ihre Models mit überlangen Perlenketten über die Laufstege schweben ließ. Nicht Perlen, Klischees sind spießig.