Als junger Sänger träumt John Outland davon, auf den großen Opernbühnen der Welt zu stehen. Heute leitet er Laienchöre in Stuttgart, Esslingen und Böblingen. Bilanz einer wechselvollen Künstlerkarriere.

Reportage: Frank Buchmeier (buc)

Eine seiner schlimmsten Berufserfahrungen war die Aufführung eines zeitgenössischen Werks am Staatstheater Braunschweig. Nicht nur, dass John Outland in eine Zwangsjacke gesteckt wurde, im letzten Akt musste er sich auch noch in seiner Rolle als biblischer Prophet eine vier Meter hohe Treppe hinunterstürzen. John Outland ist kein Stuntman, sondern Opernsänger. Er liebt Verdi. Was 1984 auf der Braunschweiger Bühne geschah, war die Antithese zu Verdis Harmonien: „Ein inszeniertes Chaos.“