Der Prozess im Stuttgarter Klinikskandal legt völlig chaotische Verhältnisse in der Auslandsabteilung des Klinikums offen. Das Gericht glaubt, dass die Angeklagten bei einem Geschäft mit Kriegsversehrten die libysche Botschaft zum eigenen finanziellen Vorteil systematisch hinters Licht geführt haben.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Die Aufklärung des Stuttgarter Klinikskandals ist ein schweißtreibendes Geschäft. Das zeigte der 18. Verhandlungstag vor der 20. Großen Strafkammer des Landgerichts auf exemplarische Weise. Nicht nur, dass bei der Hitze die Klimaanlage im Sitzungssaal ausfiel. Es ist auch eine Herausforderung, den Überblick über die mehr als 700 Aktenordner mit schätzungsweise mehreren hunderttausend Seiten zu bewahren, daraus machte der Vorsitzende Richter Hans-Jürgen Wenzler keinen Hehl.