Im Tatort „Alles was Sie sagen“ liefern sich die Bundespolizisten Falke und Grosz ein trickreiches Spiel mit der Wahrheit. Der Zuschauer sieht gebannt zu und erfreut sich an Falkes Eifersucht.

Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Lüneburg - In „Alles was Sie sagen“ gibt es keine Gewissheiten. Auch das Verhältnis zwischen Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz) bleibt weiter in der Schwebe – und das ist gut so. So war der „Tatort“ aus Norddeutschland:

 

Die Handlung in zwei Sätzen

Weil bei einem Routineauftrag in Lüneburg eine Libanesin unter ungeklärten Umständen zu Tode kommt, werden die Bundespolizisten Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) getrennt verhört. Dabei tricksen die Ermittler gewaltig mit der Wahrheit – und führen dabei sowohl ihren Vernehmer (Jörn Knebel) als auch den Zuschauer hinters Licht.

Zahl der Leichen

Eine.

Eifersüchtig

Die Frage, was es mit Tarek Salam oder auch dem Maulwurf auf sich hat, den Falke in der Lüneburger Polizei vermutet, fesselt. Noch spannender ist es, Falke dabei zuzuschauen, wie er seine Eifersucht nicht in Zaum halten kann.

Schwebend

Von Beginn ihrer Zusammenarbeit an liegt etwas zwischen Falke und Grosz in der Luft. Das macht den Reiz dieses gegensätzlichen Gespanns aus, bislang hat es wunderbar geklappt, dies in der Schwebe zu halten. Es ist okay, dass sie am Ende von „Alles was Sie sagen“ zum Du übergehen. Allzu harmonisch sollte es zwischen den beiden aber nicht werden.

Authentisch

Gut, dass der Regisseur Özgür Yildirim bei seinen Flüchtlings-Figuren auf radebrechendes Deutsch verzichtet und sie stattdessen Arabisch oder Französisch sprechen lässt, während ein Dolmetscher oder Grosz übersetzen.

Überflüssig

Verzwungen überraschend wirkt es hingegen, dass der Libanese und der Deutschlehrer ein Paar sind.

Unser Fazit

Clever gemacht, atmosphärisch in Szene gesetzt, aber nichts für Action-Liebhaber.

Spannung

Note 2;

Logik

Note 2