Höhere Zölle, die Probleme mit dem neuen Abgasprüfverfahren und auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China haben die Autokonzerne im vergangenen Jahr viel Geld gekostet. Anders sieht es bei den beliebten SUVs aus.

Stuttgart - Der Handelskonflikt zwischen den USA und China, höhere Zölle und die Probleme mit dem neuen Abgasprüfverfahren WLTP haben die Autokonzerne im vergangenen Jahr viel Geld gekostet. Die Gewinnmargen - also der Anteil vom operativen Gewinn am Umsatz - lagen nach einer am Dienstag veröffentlichten Analyse der Unternehmensberatung Ernst & Young im vierten Quartal bei 5 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit 2009. Auf das gesamte Jahr gesehen betrug die Marge 5,7 Prozent nach 6,4 Prozent 2017.

 

Investitionen in Forschung

Dabei konnten die 16 führenden Autokonzerne ihre Umsätze dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Stadtgeländewagen (SUV) um 2,8 Prozent steigern auf 1,6 Billionen Euro - den höchsten jemals in einem Kalenderjahr erzielten Umsatz.

Trotzdem können es sich die Konzerne angesichts der Entwicklung hin zur Elektromobilität nicht leisten, ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung zurückzufahren. Am meisten gaben Volkswagen mit 12,1 Milliarden Euro und Toyota mit 8,2 Milliarden Euro aus. Gemessen am Umsatz investierte allerdings BMW mit einem Anteil von 5,5 Prozent der Forschungs- und Entwicklungsausgaben an den Erlösen am meisten - gefolgt von General Motors mit 5,3 Prozent und Volkswagen mit 5,1 Prozent.