Für eine Nebenaußenpolitik der Autoindustrie ist kein Raum, meint der StZ-Autor Michael Heller. Die Manager müssen der Politik den Vorrang einräumen – und Vertrauen zurückgewinnen.

Stuttgart - Als Präsident des Verbands der deutschen Autoindustrie (VDA) muss Bernhard Mattes wahrscheinlich so reden. Geht es nach ihm, dann haben die deutschen Autobosse am Dienstag im Weißen Haus in Washington mit der Administration von US-Präsident Donald Trump gar nicht über Zölle und den weltweiten Handelsstreit gesprochen; es sei lediglich um die Pläne der deutschen Autobauer in den USA gegangen, sagt Mattes. Denn die Arbeitsteilung ist ja eigentlich klar. Es ist Aufgabe der Europäischen Union, über die Rückkehr zu einer wieder stärker vom Freihandel geprägten Welt zu verhandeln. Für eine Nebenaußenpolitik der deutschen Autoindustrie ist da kein Platz. Eigentlich.