Die Lieferung des Zugherstellers Talgo könnte sich wegen der Coronapandemie um mindestens ein Jahr verzögern.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Die betagten Intercity-Züge der Deutschen Bahn AG werden voraussichtlich frühestens ab 2024 durch hochmoderne neue Reisezüge aus Spanien ersetzt. Der dortige Hersteller Talgo wurde wie das gesamte Land von der Coronapandemie hart getroffen – was nach Informationen unserer Zeitung bei dem wichtigen Milliardenauftrag zu Lieferverzögerungen von mindestens einem Jahr führen könnte. Bahnkunden werden also auf manchen Linien noch länger mit den teils bis zu 50 Jahre alten IC-Zügen unterwegs sein. Der DB-Konzern beantwortet Anfragen dazu nur knapp. „Durch die Coronapandemie sind weltweit Produktions- und Lieferketten gestört“, erklärte ein Sprecher. Man sei „derzeit in Gesprächen mit Talgo, wie sich diese Situation auf den Zeitplan für die Lieferung der dort bestellten 23 Züge auswirkt“. Beim Hersteller wurde auf die DB-Stellungnahme verwiesen.