Der ehemalige Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Alexander Schütz stand unter Verdacht, Insider-Handel mit der Wirecard-Aktie betrieben zu haben.

Frankfurt - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Ermittlungen gegen den ehemaligen Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Alexander Schütz unter dem Verdacht des Insiderhandels mit Wirecard-Aktien eingestellt. Der Anfangsverdacht einer Straftat bestehe nicht, es sei kein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage mit. Die Finanzaufsicht BaFin hatte eine entsprechende Anzeige erstattet. Ein Sprecher Schütz’ wollte sich nicht äußern.

 

Schütz war wegen einer Email an Ex-Wirecard-Chef Markus Braun in Misskredit geraten. Im Februar 2019 hatte Schütz in einer persönlichen Mail an Braun geschrieben, Wirecard solle die Wirtschaftszeitung „Financial Times“ wegen ihrer kritischen Berichte über Wirecard „fertigmachen“. Die Zeitung hatte in mehreren Artikeln über Bilanzierungsunregelmäßigkeiten bei dem Zahlungsdienstleister berichtet. Im Juni 2020 meldete Wirecard Insolvenz an, Braun sitzt seither in Haft.