Seit 1. Januar müssen Privatkunden mehr bezahlen, wenn sie ein Paket verschicken wollen. Das soll sich schon bald wieder ändern – weil die Bundesnetzagentur die neuen Preise für zu hoch hält.

Bonn - Die Deutsche Post wird ihre erst kürzlich erhöhten Preise für Pakete von Privatkunden wieder senken. Hintergrund ist ein Konflikt mit der Bundesnetzagentur, die die Preise als zu hoch beanstandet und ein offizielles Verfahren eingeleitet hat. Man wolle die Preiserhöhung zum 1. Mai wieder rückgängig machen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Danach sollen die gleichen Preise gelten wie zuvor. Die Post will damit eine lange rechtliche Auseinandersetzung mit der Netzagentur vermeiden.

 

Die Post hatte ihre Preise für Privatkunden zum Jahreswechsel erhöht. Bei den unterschiedlichen Arten von Paketen fiel die Anhebung verschieden aus. Ein bis zu zwei Kilo schweres Päckchen kostet in der Filiale für den Inlandsversand nun 4,79 Euro, zuvor waren es 4,50 Euro. Der Versand eines 10-Kilo-Pakets verteuerte sich um einen Euro auf 10,49 Euro. Im Durchschnitt stiegen die Preise um drei Prozent. Günstiger kommt man weg, wenn man seine Pakete online frankiert. Zuletzt hatte der Konzern seine Gebühren für Pakete 2017 angehoben.

Die Bundesnetzagentur hält die neuen Preise, die Privatkunden für Pakete der Deutschen Post zahlen müssen, für zu hoch. Die Regulierungsbehörde vermutet, dass die neuen Paketpreise die tatsächlich anfallenden Kosten überschreiten.