Obwohl sich der Einbruch bei den deutschen Exporten in der Corona-Krise im Mai fortgesetzt hat, gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer.

Wiesbaden - Der dramatische Einbruch der deutschen Exporte in der Corona-Krise hat sich im Mai fortgesetzt, dennoch gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer. Der Wert der Warenausfuhren sank im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat massiv um 29,7 Prozent auf 80,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Vormonat, der bislang den Tiefpunkt markiert hatte, stiegen die Exporte aber um 9,0 Prozent.

 

Im April hatte es innerhalb eines Jahres früheren Angaben zufolge einen Rückgang von 31,1 Prozent gegeben. Es war der heftigste Einbruch im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950. Reisebeschränkungen, Störungen in der Logistik und Unterbrechungen der Lieferketten in der Corona-Krise hinterließen tiefe Spuren.

Importe im Mai im Vergleich zum Vormonat gestiegen

Die Importe verringerten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,7 Prozent auf 73,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie um 3,5 Prozent.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnen mit einem Rückgang der Ausfuhren im Gesamtjahr um 15 Prozent. Die Prognose sei noch zuversichtlich, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier jüngst. Der Rückgang werde im kommenden Jahr noch nicht wieder wettgemacht. Neben dem Privatkonsum zählt der Export zu den Stützen der deutschen Konjunktur.