Nirgendwo sonst tummeln sich so viele Agenten wie in Brüssel, wo Nato und EU-Institutionen zu Hause sind. Jetzt steht ein hochrangiger deutscher EU-Diplomat mit besten Verbindungen in höchste Kreise im Zentrum einer Spionageaffäre.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Am vergangenen Dienstag war er noch bei einer Veranstaltung beim Bundespräsidenten. Am Mittwoch schlugen die Fahnder zu. Sie durchsuchten neun Objekte in Brüssel, Berlin, Bayern und Baden-Württemberg, stellten Handys und Laptops sicher. Der Betroffene beantwortet seitdem keine Anrufe auf seinem Handy. Der Fall sorgt sowohl in EU-Kreisen als auch unter ranghohen Politikern für großes Aufsehen.