Sonnenlicht lässt sich viel effizienter als bislang von Solarzellen in Strom verwandeln. Das zeigte Hansjörg Lerchenmüller mit einer Torte aus drei farbigen Schichten. Bislang nutzen Solarzellen nämlich nur einen kleinen Teil der Lichtspektrums der Sonne aus. Im Tortenmodell von Lerchenmüllers Solarzellen filtert jede Schicht einen Teil des Sonnenspektrums heraus: eine Schicht den kurzwelligen blauen Anteil, die Mittelschicht das sichtbare Licht und die dritte Schicht das infrarote Licht. „Mit dem Stapelaufbau können wir Wirkungsgrade von 40 Prozent erzielen“, sagt Lerchenmüller. Mit seinen Teamkollegen Andreas Bett und Klaus-Dieter Rasch will er sogar fünfzig Prozent erreichen; angesichts eines Wirkungsgrades kommerzieller Zellen von 10 bis 15 Prozent kein schlechtes Ergebnis. Das Solarzellenkonzept der Forscher vom Fraunhofer-Institut für Solare Energieerzeugung, der Firma Soitec Solar in Freiburg und der Firma Azur Space Solar Power in Heilbronn funktioniert, indem eine Linse das Licht auf kleine Chipeinheiten bündelt.