Anreise
Seehundstation Norddeich: Auto: Über die A 28 und A 31 bis Emden, weiter über die B 210 und B 72. Bahn: Via Münster zum Bahnhof Norddeich-Mole, dann zu Fuß knapp zwei Kilometer auf dem Deich bis zum Dörper Weg.

 

Seehundstation Friedrichskoog : Auto: A 23 bis Itzehoe und weiter über die B 5. Bahn: Via Hamburg nach St. Michaelisdonn, weiter mit Bus 2509 bis Marne ZOB und von dort Bus 2510.

Nach Neuharlingersiel: Auto: A 29 über Oldenburg zum Wilhelmshavener Kreuz, dort auf die B 210 und dann in Wittmund auf die B 461 wechseln.

Bahn: Über Köln zum Ort Norden und weiter mit Bus K 1.

Unterkunft
Hotel Janssen: Ostfriesische Gastlichkeit direkt am Hafen, gute Fischgerichte im Restaurant. Am Hafen West Nr. 7, 26427 Neuharlingersiel, Tel. 0 49 74 / 9 19 50, www.hotel-janssen.de , DZ ab 110 Euro.

Das Schiff wendet und tuckert zurück Richtung Spiekeroog. Eine Meile weiter legt Käpt’n Willi noch einmal nach und holt ein Schaunetz raus, das er zu Wasser lässt und nach kurzer Zeit ansehnlich gefüllt wieder an Bord zieht. Plattfische, Krebse und Seesterne zappeln darin. Ein kleiner Seestern wird herumgereicht und dann mit all den anderen Meeresbewohnern zurück ins Wasser entlassen. Das Boot nähert sich dem Hafen, womit die Reise zu den Robben allerdings noch nicht vorbei ist. In den Seehundstationen in Friedrichskoog an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein und in Norddeich kann man Robbenwaisen ganz nah kommen. Dort werden jährlich jeweils weit über 100 Jungtiere aufgepäppelt.

Höhepunkt für Besucher ist die Fütterung, zu beobachten durch verspiegelte Glasscheiben. Als Ersatz für die Muttermilch erhalten die Kleinen eine Nährlösung, später Heringsbrei und schließlich ganze Fische. Das geht so lange, bis eine Robbe 15 Kilogramm wiegt und ins Auswilderungsbecken kommt. Ab einem Gewicht von 25 Kilogramm sollte das Jungtier fit für die Nordsee sein und kann ausgewildert, das heißt, auf einer Sandbank ausgesetzt werden. Es ist nichts Ungewöhnliches mehr, die Tiere am Strand anzutreffen. Seit dem Verbot der Robbenjagd Anfang der 1970er Jahre und der Einrichtung von Schutzzonen bei der Gründung der Wattenmeer-Nationalparks sind die Seehunde nicht mehr so menschenscheu. Zwischen Juni und August könnte es sich bei einer einzelnen kleinen Robbe um ein verwaistes Jungtier handeln, auch Heuler genannt, weil es Klagelaute von sich gibt, um wieder Kontakt zu seiner Mutter herzustellen.

Die Population der Seehunde ist stabil

Menschen sollten mindestens 300 Meter Abstand halten, die Robbe nicht anfassen und am besten den Fundort verlassen. Im Zweifelsfall verständigt man die Seehundstation, deren Fachkräfte die Situation einschätzen, wobei sie aufpassen müssen, dass sie keine Robbe zu früh einsammeln, zu der vielleicht die Mutter zurückkehren wollte. Zwischen September und Mai ist die Situation klarer, dann ist es wahrscheinlich ein selbstständiges Tier, das keine Hilfe, sondern Ruhe benötigt. Nur wenn es verletzt ist, sollte eine Meldung erfolgen.

Die Population der Seehunde im Wattenmeer von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden ist stabil. Nach Daten der trilateralen Seehundexpertengruppe sind seit Beginn der Seehundzählungen 1975 noch nie so viele Seehunde erfasst worden wie im Jahr 2013, exakt 26 788. Dazu addieren die Wissenschaftler eine geschätzte Zahl an Seehunden, die während der Kontrollflüge unter Wasser nicht zu sehen waren, und kommen auf eine Summe von knapp 40 000 Tieren. Allerdings wurden vier Prozent weniger Jungtiere gezählt. Auch der Bestand an Kegelrobben, der zweiten heimischen Robbenart, ging zurück. Umweltschützer kritisieren, dass Verschmutzungen, Erdölbohrungen und auch zu viele Touristen der Tierwelt im Wattenmeer schadeten.

Die Unesco hat zwar das Weltnaturerbe-Gebiet 2014 erweitert, es erstreckt sich nun auf 11 500 Quadratkilometer, das ist die Wattenmeerfläche vom dänischen Esbjerg über die Küste Deutschlands bis zum niederländischen Den Helder. Doch die Auszeichnung Weltnaturerbe diene ausschließlich der „Tourismusindustrie“, meint der Wattenrat Ostfriesland, „der Natur hat dieses Etikett bisher nicht genützt“.

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Infos zur Nordsee

Anreise
Seehundstation Norddeich: Auto: Über die A 28 und A 31 bis Emden, weiter über die B 210 und B 72. Bahn: Via Münster zum Bahnhof Norddeich-Mole, dann zu Fuß knapp zwei Kilometer auf dem Deich bis zum Dörper Weg.

Seehundstation Friedrichskoog : Auto: A 23 bis Itzehoe und weiter über die B 5. Bahn: Via Hamburg nach St. Michaelisdonn, weiter mit Bus 2509 bis Marne ZOB und von dort Bus 2510.

Nach Neuharlingersiel: Auto: A 29 über Oldenburg zum Wilhelmshavener Kreuz, dort auf die B 210 und dann in Wittmund auf die B 461 wechseln.

Bahn: Über Köln zum Ort Norden und weiter mit Bus K 1.

Unterkunft
Hotel Janssen: Ostfriesische Gastlichkeit direkt am Hafen, gute Fischgerichte im Restaurant. Am Hafen West Nr. 7, 26427 Neuharlingersiel, Tel. 0 49 74 / 9 19 50, www.hotel-janssen.de , DZ ab 110 Euro.

Ferienhof Groot Plaats: Ferienwohnungen auf dem familienfreundlichen Bauernhof, Deichstraße 31, 26506 Norden, Tel. 01 76 / 24 25 76 30, www.groot-plaats.de , FeWo ab 48 Euro.

Allgemeine Informationen
Ostfriesland Tourismus GmbH, Ledastr. 10, 26789 Leer, Tel. 04 91 / 91 96 96 60, www.ostfriesland.de

Sehenswürdigkeiten/Ausflüge
Greetsiel (Fischerdorf mit Kutterhafen und schmucken Kapitänshäusern), Leuchtturm Pilsum, Teemuseum Norden, Ostfriesische Inseln.

Was Sie tun und lassen sollten
Auf jeden Fall nicht nur zu den Robben, sondern auch zu rastenden Vögeln Abstand halten.

Auf keinen Fall eine Wattwanderung verpassen.