Die Landeshauptstadt zählte noch 2019 zu den staureichsten Städten in Deutschland – das soll sich nun geändert haben. Wie kann das sein? Stehen die Stuttgarterinnen und Stuttgarter wirklich weniger im Stau?

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Stuttgart - In Stuttgart stehen die Menschen mit ihren Autos seltener im Stau als noch vor zwei Jahren. Laut dem Verkehrsdatenanbieter INRIX, der jährlich ein deutschlandweites Stau-Ranking veröffentlicht, landete die Stadt im Jahr 2019 noch auf Platz 5. In diesem Jahr verbessert sie sich in Sachen Stau und belegt Platz 10.

 

Laut der Studie sollen Pendlerinnen und Pendler im Jahr 2019 im Schnitt 42 Stunden im Jahr im Stau gestanden haben. Bedeutend weniger ist es allerdings nicht geworden: In diesem Jahr sind es immerhin noch 39 Stunden. Tatsächlich hat sich Stuttgart mit drei Stunden weniger nur leicht verbessert. Weshalb sich die Zahl verringert hat, darüber macht die Studie keine Aussage. Womöglich hängt die Veränderung aber mit der Pandemie und der Zunahme von Homeoffice zusammen.

Auch Region von Stau betroffen

Auf einer digitalen Karte des Verkehrsdatenanbieters ist zu erkennen, dass neben Stuttgart besonders auch Ludwigsburg, Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen), Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) und die Verbindungsstraßen von und nach Stuttgart von Stau betroffen sind.

Der Blick in die Zahlen zeigt außerdem: Stuttgart ist wohl vor allem deshalb von einem der oberen Plätze verdrängt worden, weil der Verkehr in anderen Städten massiv zugenommen hat. Deutlich mehr Stau als in den vergangenen Jahren gibt es beispielsweise in Pforzheim. Im Deutschlandranking kommt die verhältnismäßig kleine Stadt direkt hinter München, Berlin, Hamburg und Potsdam. Mit ganzen 44 Stunden Stau im Jahr stehen die Menschen dort laut der Analyse 29 Prozent länger im Stau als noch 2019.