Die Stuttgarter Band Hawelka suchte auf ihre Weise das Extrem – sie spielte in den Vorortkneipen, den Clubs, den Kellern, den Kulturorten. Sie trat auf im Literaturhaus, im voll besetzten Café Weiß, präsentierte ihr Album „Liebe oder Hass“ in Marko Schachers „Raum für Kunst“, bei einer Vernissage des Künstlers Jim Avignon – jetzt gibt sie ihr Abschiedskonzert.

Stuttgart - Der Platz ist so grau wie der Himmel über ihm. Menschen gleiten zeitlupengleich durch ihren Alltag, Fischkonserven liegen in den Supermarktregalen, Dönerfleisch fällt vom Spieß. Und ein Elefant geht durch den Raum. Auf dem Ernst-Reuter-Platz in Stuttgart-Giebel drehten Hawelka 2018 das Video zu ihrem Song „Marktplatz“; gute Freunde, professionelle Filmer, halfen ihnen. Im Elefanten, der nun mit seinem geknickten Rüssel über den Platz tanzt, eine Blume aufliest und sie wegwirft, steckt natürlich ein Mensch. Eine Handvoll solcher Videos, CDs und Langspielplatten, Erinnerungen an all die skurrilen, surrealen Hawelka-Momente, die sie erschuf – das wird bleiben, von einer Band, die 16 Jahre lang in Stuttgart einmalig war.