Die Landes-CDU bedarf nach dem Desaster bei der Landtagswahl der Erneuerung. Das geht nur mit neuem Personal. Doch die alten Götter der Partei wollen nicht weichen. Wer wird fallen?

Stuttgart - In den noch jungen Tagen ihrer Spitzenkandidatur sagte Susanne Eisenmann über Thomas Strobl: „Wenn ich scheitere, dann nehme ich ihn mit.“ Damals lag die Landtagswahl fern am Horizont, und an die Niederlage denkt niemand, der sich gerade aufmacht, den Himmel zu erobern. Doch die Zeit flieht, und der Tag kam, an dem die Kultusministerin vor den Trümmern ihrer Ambitionen stand. Schon am Sonntagnachmittag, nach dem Eingang der Frühprognosen, übernahm die 56-Jährige im CDU-Präsidium die politische Verantwortung. Es ist ein bitterer Dreiklang: In der Partei wird sie keine Rolle mehr spielen, jedenfalls keine führende, das Ministeramt ist selbst dann sehr fraglich, wenn sich die Christdemokraten in der Regierung halten, und ein Landtagsmandat verfehlte sie auch.