Der Ministerpräsident bläht die Regierung auf. Damit erkauft er sich die Zustimmung in den Regierungsfraktionen bei der Wahl zum Ministerpräsidenten. Geht die Rechnung auf?

Stuttgart - Winfried Kretschmann hat schlecht geschlafen in der Nacht vor der Wiederwahl zum Ministerpräsidenten. Nicht, weil er aufgeregt gewesen wäre, sagt seine Frau Gerlinde. Irgendein Zipperlein am Rücken war es, ein Stechen in der Hüfte oder was auch immer. Harte Verhandlungswochen liegen hinter Kretschmann, immer nur sitzend hat er sie mit Koalitionsverhandlungen verbracht, unterbrochen nur von gelegentlichen Spaziergängen im Park der Villa Reitzenstein – zusammen mit seinem CDU-Kompagnon Thomas Strobl.