Mit Sabine Lautenschläger verlässt erneut ein deutsches Direktoriumsmitglied die Europäische Zentralbank. Grund ist wohl der Streit über die lockere Geldpolitik, der zur Zerreißprobe für die Währungsunion werden könnte. Die EZB muss den Kritikern entgegenkommen, meint Barbara Schäder.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Der Streit über den Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) hat schon in der Vergangenheit deutsche Notenbanker zum Rücktritt veranlasst. Der Verdacht liegt nahe, dass dieser Streit auch Sabine Lautenschläger zu ihrem vorzeitigen Abgang bewogen hat. Der kritischen Minderheit im EZB-Rat macht Lautenschläger damit das Leben nicht leichter. Doch die Befürworter der lockeren Geldpolitik um EZB-Präsident Mario Draghi sollten ihren Rückzug als Weckruf begreifen.