Die Impfkampagne trägt teils chaotische Züge – auch weil sich die verantwortlichen Politiker durch Druck von außen zu Fehlern verleiten lassen. Statt sich zu streiten, sollten sie mehr Verlässlichkeit reinbringen, fordert Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Indem sich die Menschen immer mehr dem Sommer und der Corona-Freiheit entgegensehnen, wächst auch die Erwartung an die Politiker, die günstige Perspektive nicht noch zu vermasseln. Dieser Druck verleitet die Regierenden in der Impfkampagne zu immer mehr Fehlern, die die allergrößte Schwachstelle – zu wenig Vakzin für alle – noch potenzieren. Allmählich nimmt das Geschehen chaotische Züge an: Da gibt es zu viele Entscheidungsebenen, da wird Wesentliches zu spät in Angriff genommen, da werden zu früh zu große Hoffnungen geweckt.