Es gibt wohl nichts Schöneres, als zu lieben und geliebt zu werden. Doch wie klappt es, dass man sich in einer Beziehung dauerhaft geliebt fühlt? Dass die gegenseitigen Liebesbekundungen richtig verstanden werden und wie Amors Pfeil mitten ins Herz treffen? Indem wir dieselbe Sprache sprechen.

Der Amerikaner Gary Chapman hat den Begriff der Love Languages geprägt. Für den Autor, Paar- und Beziehungsberater liegt das Geheimnis einer erfüllten Liebesbeziehung darin, dem anderen nicht irgendeinen Liebesdienst zu erweisen, sondern den richtigen. Gibt es laut Chapman doch fünf Sprachen der Liebe – und jeder von uns hat eine Muttersprache.

 

Die Liebe ist ein abstrakter Begriff, der viele Sprachen spricht. Um es wie Gary Chapman zu sagen: genau fünf. Das Spannende und gleichzeitig Verzwickte: Jede ist unterschiedlich stark bei jedem von uns ausgeprägt. Und noch kniffliger: Wer kennt schon seinen ganz eigenen Ausdruck der Liebe?

Welche Sprache der Liebe sprichst du?

Jemandem zu zeigen, dass man ihn liebt, kann mitunter gar nicht so leicht sein – vor allem dann nicht, wenn es beim Gegenüber in dessen Sprache ankommen soll. So individuell wie Menschen sind, ist auch deren Ausdruck und Verständnis von Liebe. Hier nicht auf einer Wellenlänge zu funken, kann – ohne das richtige Wörterbuch – zu Konflikten führen.

Als Gary Chapman in seinem 1992 erschienenen Buch „Love Language“, die Frage aufwarf, welche Sprache der Liebe wir sprechen, hat er vielleicht nicht damit gerechnet, dass seine Thesen mehr als 30 Jahre später zum Standardrepertoire der Dating-Welt gehören. Seine fünf Kategorien helfen zu verstehen, wie man persönlich Liebe geben und empfangen möchte. Klingt logisch: Weiß man, welche Sprache das Gegenüber spricht, wird es leichter aufeinander einzugehen.

Freilich sind wir nicht einsilbig unterwegs. Vielmehr sind die fünf Love Languages bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt und ergeben in ihrer Zusammensetzung unseren individuellen „Liebesausdruck“.

Love Languages – Wie heißen die fünf Sprachen der Liebe?

Die fünf Sprachen gliedern sich in:

  • Lob und Anerkennung.
  • Zweisamkeit – die Zeit nur füreinander
  • Geschenke und Gesten, die von Herzen kommen
  • Hilfsbereitschaft
  • Zärtlichkeit

Was besagen die fünf Sprachen der Liebe?

Bestätigung

Lob, Dankbarkeit, aktives Zuhören und aufbauende Worte sind Wege, um das Bedürfnis nach Bestätigung zu stillen. Mit der Würdigung kleiner sowie großer Erfolge zeigt man dem Partner, dass gesehen wird.

Quality Time

Handys aus, Kerzenlicht an! Regelmäßige Date-Nights sind für Menschen, die die Sprache der Zweisamkeit sprechen, ein Muss – um sich auszutauschen und einander genießen zu können. Ob bei einem romantischen Abendessen neue Erinnerungen geschaffen oder tiefgründige Gespräche geführt werden, ist oft nicht das Entscheidende, sondern schlicht das Zusammensein.

Zärtlichkeit

Damit ist viel mehr als Sex gemeint. Wahre Intimität und körperliche Nähe und Erreichbarkeit sind essenziell für diejenigen, die diese Sprache sprechen. Ob Umarmungen, Kuscheln oder Knutschen – berühren und berührt werden gibt Sicherheit und drückt Liebe für einige Menschen am stärksten aus.

Geschenke und Gesten

Aufmerksam zuhören oder beobachten sind unerlässlich, um das richtige Geschenk für den richtigen Anlass zu finden. Menschen, die diese Sprache der Liebe sprechen, geht es nicht um den rein materiellen Wert, sondern darum, dass sich der Partner Mühe gemacht und besondere Ereignisse auf dem Schirm hat. Die Geste zählt. 

Hilfsbereitschaft

Taten sagen bekanntlich mehr als Worte. Arbeit abzunehmen oder den Alltag erleichtern, das ist der Schlüssel zum Herzen der Menschen, die die Sprache der Hilfsbereitschaft sprechen. Ob die Spülmaschine ausgeräumt, das Abendessen vorbereitet oder die Wäsche gemacht wird, ganz egal. Hauptsache ohne Hinweisgeber und Gemurre. Indem man einander Arbeit abnimmt, zeigt man, dass man ein Team ist.

Was ist die häufigste Love Language?

Insbesondere Frauen sind auf Kuschelkurs und zeigen ihre Liebe durch körperlichen Kontakt (34 Prozent; Männer: 27 Prozent). Auch für junge Menschen bis 29 Jahre sind Umarmungen oder ein Kuss die deutlich häufigere Liebessprache als bei älteren Menschen (36 Prozent; 50-65 Jahre: 27 Prozent). Soweit die Statistik.

Jetzt heißt es in sich zu gehen und herauszufinden, welche Sprache das eigene Herz und das des Partners spricht.