Frauen am Mikro sind im Extrem-Metal selten, eine Extraportion Aufmerksamkeit ist ihnen sicher. Auch die Mitglieder der Band Virocracy profitieren davon – manchmal, ohne es zu wollen.

Der akustische Dampfhammer trifft viele der Anwesenden unerwartet. Der verzerrte Sound von drei E-Gitarren drückt in die Magengegend. Der Mann am Schlagzeug schickt einen präzise getakteten Orkan ins Publikum. Die Sängerin ergreift das Mikro. Eine schmale Frau, lange brünette Haare, ein Nietenband am Unterarm. Ihr Blick schweift kurz übers Publikum. Dann stellt sie den Dampfhammer von volle auf allervollste Pulle: Sie lässt ein krassestes Brüllen los, ihr Geschrei verbindet sich mit den übrigen Instrumenten zu einer unsichtbaren Wand. „Power Trip“ steht auf dem Shirt der Frau. Wie passend.