Wir haben gesehen: die „Polizeiruf 110“-Folge „Für Janina“ mit den Kommissaren Bukow und König. Die Rostocker erreichen nicht die psychologische Tiefe, die sie gerne haben möchten.

Stuttgart - Die Handlung in zwei Sätzen Die Kommissare Bukow und König rollen einen 30 Jahre alten Fall neu auf. Der einst frei gesprochene Mörder wird überführt, darf aber per Gesetz nicht für dieselbe Straftat belangt werden.

 

Zahl der Leichen Zwei

Der Humor Kaum vorhanden. Das Ermittlerteam schaut über 90 Minuten entweder betreten, entsetzt, verzweifelt oder wütend drein. Ziemlich moralinsauer.

Der lustigste Satz Stammt vom Vater des Ermittlers Alexander Bukow (Charly Hübner) und richtet sich an letzteren: „Du würdest mit einem Cocktailshaker in der Hand auf ein Erdbeben warten, du fauler Sack!“

An den Haaren herbei gezogen I Bukow erkennt auf einem 30 Jahre alten Video, auf dem auch das Opfer zu sehen ist, seine ehemalige Jugendliebe wieder.

An den Haaren herbei gezogen II Die beiden fangen ein „Sex-mit-dem-Ex“-Techtelmechtel an, das keinerlei Bedeutung oder Anknüpfung an die Geschichte hat.

Nostalgiemoment Diverse Statisten in 80er-Jahre-Klamotten versprühen die wie immer etwas gruselige DDR-Romantik.

Zu viel des Guten Der emotionale Strudel, in den vor allem Kommissarin König (Anneke Kim Sarnau) gerät. Es wirkt unglaubwürdig, wie sie sich in ihren Hass auf den Mörder und ihre innere moralische Zerrissenheit hinein steigert.

Unser Fazit Wieder einmal eine gute Idee, aber der „Polizeiruf“ erreicht diesmal nicht die psychologische Tiefe, die er gerne haben möchte.

Spannung Note 3; Logik Note 2