Politisches Engagement blieb eine Konstante. Und zu den allerschönsten Dingen, die Ulrike Zecher damit verbinden kann, gehört der gemeinsame Weg mit ihrer Mutter: Während die Tochter Gründungsmitglied der Alternativen Liste wurde, engagierte sich die Mutter bei den Grünen in Baden-Württemberg. Irmgard Zecher, langjährige Landesvorsitzende, galt als Seele der Partei. Und wie redet man mit der Mutter, wenn sie aus Metzingen in Berlin anruft, über Politik und alles andere? „Schwäbisch natürlich, wie sonst?“

 

Wie definiert sie heute Heimat? „Berlin“, sagt sie, „ich lebe hier viel länger, ich liebe diese Stadt.“ Natürlich denkt sie mit einem Wehmutsziehen an ihre Erinnerungen – ob das nun der Duft nach Leder aus Opas Schuhmacherwerkstatt ist oder die Alb. Sie fehlt ihr, mit ihrer Weite, mit ihrer Schroffheit, mit dem Licht. „Immer, wenn ich da bin, muss ich unbedingt wandern“.

Aber trotz allem bleibt ihre eine Gefühlsgewissheit, die sich vor vielen Jahren auf dem Rückflug von einem Klassentreffen nach Berlin einstellte: Der Flieger ging in die richtige Richtung.