In unserer Serie zeigen wir Ihnen die zehn größten, schönsten, emotionalsten, aber auch wichtigsten Spiele des VfB Stuttgart. Heute: Ein Champions-League-Abend im Gottlieb-Daimler-Stadion, von dem man sich heute noch erzählt.

Stuttgart - Nachdem sich der VfB in einer doch eher einfacheren Gruppe mit dem FC Sevilla, Unirea Urziceni und den Glasgow Rangers als Zweiter ins Achtelfinale der Champions League gespielt hatte, war der nächste Gegner ein echter Knaller: Vorjahressieger FC Barcelona mit seinen Stars wie Lionel Messi, Iniesta und Xavi kam zum Hinspiel an den Neckar.

 

Die Gastgeber zeigten sich keineswegs eingeschüchtert. Im Gegenteil: Der VfB stand gegen die spanischen Ballkünstler zu Beginn sehr hoch – und ging nach 25 Minuten sogar mit 1:0 in Führung. Und das verdient. Andres Iniesta hatte Timo Gebhart nicht an der Flanke von rechts hindern können. Der Ball flog ans linke Fünfereck, wo Cacau das Luftduell gegen Carles Puyol gewann und gegen die Laufrichtung von FCB-Keeper Victor Valdez ins rechte Eck köpfte. Das Stadion bebte. Im Anschluss hatten die Stuttgarter auch Glück, als Schiedsrichter Björn Kuipers gleich in zwei Szenen nicht auf Strafstoß für die Katalanen entschied. Dennoch: die Halbzeitführung für die Weiß-Roten war verdient.

Sehen Sie hier: Die Tore aus dem Hinspiel

In Hälfte zwei ging es personell unverändert weiter. Barça zog die Zügel etwas an, den Ausgleich hatten sich die Spanier aber eigentlich nicht so schnell verdient: Matthieu Delpierre verlängerte eine Flanke aus dem Mittelfeld per Kopf Richtung eigenes Tor auf Gerard Pique, der quer zu Zlatan Ibrahimovic nickte. Im ersten Anlauf scheiterte der Goalgetter aus kurzer Distanz an VfB-Torhüter Jens Lehmann, nutzte dann aber den Abpraller zum Ausgleich. Danach passierte nicht mehr viel: Die Stuttgarter warteten, während Barcelona eine Ballpassage an die nächste reihte, ohne Zug zum Tor zu entwickeln. Die Gäste waren mit dem Remis zufrieden – und setzten offenbar auf das Rückspiel. In Barcelona verlor der VfB dann auch mit 0:4 gegen den späteren Halbfinalisten. Die mitgereisten Stuttgarter Fans ließen sich die Stimmung aber dadurch nicht vermiesen, und feierten im Camp Nou trotz des Ausscheidens.

Aufstellung:

VfB Stuttgart: Lehmann – Celozzi, Tasci, Delpierre, Molinaro, Träsch (58. Kuzmanovic), Khedira, Gebhart (84. Rudy), Hleb, Cacau (80. Beck), Pogrebnyak (64. Marica).

FC Barcelona: Valdes – Puyol, Marquez (58. Milito), Pique, Maxwell, Toure. (52. Henry), Xavi, Busquets, Messi, Ibrahimovic, Iniesta.

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Lesen Sie hier den 2. Teil der Serie: Als Guido Buchwald den VfB zum Titel köpfte

Lesen Sie hier den 3. Teil der Serie: Als Krassimir Balakov den VfB vor dem Abstieg rettete

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Lesen Sie hier den 5. Teil der Serie: Bochum 2007 – im Wechselbad der Gefühle

Lesen Sie hier den 6. Teil der Serie: Als Fernando Meira die Schale falsch herum hielt

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