Ein Stuttgarter bestellt Ware im Internet, doch dass Paket kommt nie bei ihm an, obwohl es als zugestellt gilt. Mit einem geschickten Plan findet er heraus, wer seine Sendung gestohlen hat.

Stuttgart - Die Polizei hat am Sonntagabend quasi nur noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftauchen müssen. An einem vereinbarten Treffpunkt servierte ihr ein 37-jähriger Stuttgarter einen mutmaßlichen Paketdieb, den die Ermittler nur noch festnehmen mussten. Das Opfer war dem 49-jährigen Tatverdächtigen durch eigene Recherchen im Netz auf die Spur gekommen.

 

Recherche im Internet

Die Geschichte hatte bereits Mitte Februar begonnen. Da bestellte ein 37-Jähriger aus dem Süden der Stadt eine neue Festplatte für seinen Rechner im Netz. Der Händler teilte ihm mit, das Paket sei abgegeben worden, doch der Kunde bekam es nicht. Da begann er nachzuforschen.

Es dauerte ein paar Tage, und er fand heraus, was er befürchtet hatte. Jemand aus seiner Nachbarschaft – aber nicht aus dem gleichen Wohnhaus – hatte das Paket vom Kurier in Empfang genommen und unterschlagen. Offenbar hatte der Täter aufgrund des Absenders gewittert, dass es sich um teure Teile handeln könnte. Er lag richtig: Die bestellte Festplatte hatte ursprünglich 400 Euro kosten sollen, meldet die Polizei. Etwas günstiger fand der Kunde sie dann ein paar Tage später im Netz bei den Kleinanzeigen der Plattform Ebay.

Polizei ist bei Übergabe dabei

Wenig überrascht war er, dass der Anbieter sehr nah wohnte. Der Geschädigte signalisierte Kaufinteresse und vereinbarte einen Übergabetermin. Zu diesem erschien am Sonntag um 18.10 Uhr nicht nur er, sondern auch die inzwischen eingeschaltete Polizei. Die Festplatte sei nun erst mal ein sichergestelltes Beweismittel, so die Polizei. Wenn der Fall abgeschlossen sei und die Staatsanwaltschaft eine Freigabe erteile, erhalte sie der rechtmäßige Besitzer zurück.