Der frühere Audi-Chef weißt die Vorwürfe entschieden zurück und der wirft der Staatsanwaltschaft Voreingenommenheit vor.

München - Rupert Stadler hat an diesem Dienstag ein großes Mitteilungsbedürfnis. Schon um 8 Uhr will der Ex-Audi-Chef in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Stadelheim in München. Dort wird seit dreieinhalb Monaten die Mitschuld von Audi am Dieselskandal des Mutterkonzerns VW verhandelt. Vier Angeklagte stehen vor Gericht. Stadler ist der ranghöchste. Der einstige Topmanager findet schließlich einen Nebeneingang, um seine rund drei Stunden lang dauernde Erklärung an diesem 20. Verhandlungstag vorzubereiten. Sie wird frei sein von jedem Schuldbewusstsein, aber dafür abrechnen mit der Staatsanwaltschaft, mit den Audi-Technikern, die er als die wahren Schuldigen des Diesel-Betrugsskandals brandmarken wird.