Im Zuge der Dieselaffäre hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Ermittlungen gegen Mitarbeiter von Porsche ausgeweitet. Die Maßnahmen richteten sich aber nicht gegen den Konzern selbst.

Stuttgart - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ihre Ermittlungen gegen Porsche-Mitarbeiter in der Dieselaffäre ausgeweitet. „Es geht um Abgasmanipulation“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. „Die Durchsuchungen richten sich nicht gegen das Unternehmen, sondern gegen aktive beziehungsweise ehemalige Porsche-Mitarbeiter.“ Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.

 

Unterlagen bei Porsche gesichert

Porsche bestätigte die Ermittlungen. Beamte hätten am Mittwoch Unterlagen in Porsche-Geschäftsräumen an Standorten im Raum Stuttgart gesichtet und gesichert. Zu den weiteren Details wolle man sich angesichts der laufenden Ermittlungen nicht äußern.

Im Mai 2019 hatte die Staatsanwaltschaft eine Geldbuße von 535 Millionen Euro gegen Porsche verhängt, weil der Autobauer seine Aufsichtspflichten in einer Entwicklungsabteilung verletzt habe. Deshalb sei das Unternehmen selbst nicht mehr am Verfahren beteiligt, kooperiere aber bei den Ermittlungen gegen Einzelpersonen vollumfänglich mit den Behörden, teilte der Sportwagenhersteller mit.