Was tun, wenn Schüler aus Angst vor Corona dem Unterricht fernbleiben? Eine berufliche Schule in Stuttgart lässt die Schüler gewähren und erprobt Livestreaming. Schulleiter fordern technische Standards. Eltern vermissen Qualitätskriterien fürs Fernlernen.

Stuttgart - Die Corona-Pandemie zwingt auch in Stuttgart die Schulen dazu, ihren Unterricht an die neuen Gegebenheiten anzupassen – pädagogisch und technisch. Doch die Voraussetzungen für eine Digitalisierung sind völlig unterschiedlich, die Schulen vermissen festgeschriebene Standards. So muss jede ihren eigenen Weg dafür finden – in jeder Schulart. Was tun, wenn sich, wie an der Schule für Farbe und Gestaltung in Feuerbach, 30 Berufsschüler vom Unterricht abmelden, weil sie und ihre Betriebe Angst vor einer Corona-Ansteckung haben? Oder wenn, wie an der Kaufmännischen Schule Nord, Betriebe anfragen, „warum wir keinen Fernunterricht machen, in diesen Zeiten“, so Schulleiter Rainer Denz. Am Gottlieb-Daimler-Gymnasium in Bad Cannstatt wäre man schon froh über Internet im Lehrerzimmer.