Die Erst- und Zweitligisten kämpfen während der Corona-Krise ums finanzielle Überleben – doch der Experte Robin Dutt sieht darin auch eine Chance zur strategischen und inhaltlichen Neuausrichtung.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Stuttgart - Vor wenigen Tagen ist Robin Dutt verhaltensauffällig geworden. Er hat zum Telefon gegriffen und Sebastian Schindzielorz angerufen, den Sportdirektor des VfL Bochum – Dutts offiziellem Arbeitgeber bis zum 30. Juni. Allerdings hat der Zweitligist den Fußballlehrer bereits im vergangenen August freigestellt. Seither kassierte Dutt quasi fürs Nichtstun Geld und bot den Bochumern an, auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten. Unkompliziert hat Dutt das dem verdutzten Schindzielorz dargelegt, weil der 55-Jährige aus Leonberg in der Corona-Krise dem finanziell klammen Club helfen wollte. „Es ist nur eine kleine Geste gewesen, aber viele kleine Gesten machen für mich das große Ganze aus“, sagt Dutt.