Die IG Metall regt eine Viertagewoche an. Diese darf die Arbeit aber nicht noch teurer machen, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Man kann der IG Metall nicht vorwerfen, dass sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt hätte. In vielen Belegschaften geht infolge der explosiven Mischung aus Corona und Transformation die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust um. Die Basis verlangt daher von ihrer Gewerkschaft, mehr Sicherheit zu schaffen. Dem kommt die IG Metall vor allem mit Abkommen zu Arbeitszeitverkürzungen nach, in denen die Einbußen für die Beschäftigten abgemildert werden. Die Viertagewoche, die Gewerkschaftschef Hofmann in der Tarifrunde 2021 durchsetzen will, fußt auf diesen Lösungen in diversen Vorzeigeunternehmen. Ihre Tauglichkeit für die gesamte Metallindustrie muss sich allerdings erst erweisen.