Ditzingen und Hirschlanden feiern im kommenden Jahr die erste urkundliche Erwähnung, die dann genau 1250 Jahre zurückliegt. 2019 wird ein Festjahr – mit einigen Besonderheiten.

Ditzingen - Das sage noch einer, die Ditzinger Stadtteile könnten nicht miteinander. Das mag vielleicht mal so gewesen sein. Wenn man es wohlwollend meint, dann liegt diese Zeit nicht nur wenige Jahrzehnte zurück, sondern – wenigstens was Hirschlanden und Ditzingen anbelangt – mehr als tausend Jahre. Vor 1249 Jahren wurden die Orte erstmals urkundlich erwähnt. Dieser Lorscher Codex ist am 2. Oktober 769 unterzeichnet worden. Im Jahr 2019 ist das also 1250 Jahre her. Die Ditzinger und Hirschlander nehmen das zum Anlass, das gesamte Jahr über zu feiern. Jetzt hat die Verwaltung das Programm vorgestellt.

 

Neues und Bekanntes

Der Veranstaltungskalender enthält Projekte, die die beiden Stadtteile gemeinsam verantworten. Daneben gibt es aber auch Aktionen, die jeweils nur einen Ortsteil betreffen. Dass Ditzingen und Hirschlanden nicht alles gemeinsam machen, habe seinen Grund, sagte der Oberbürgermeister Michael Makurath. Wichtig sei, dass die Stadtteile ihre Identität bewahrten, erklärte der Rathauschef.

Das von Vereinen mitgestaltete Programm, das sich durch das Jahr zieht, wird geprägt von Bekanntem und Unbekanntem. Eine Besonderheit wird das dreitägige Fest im Seehansen und in der Hirschlander Ortsmitte sein: Am Sonntag, 7. Juli, tritt Fools Garden im Festzelt auf, jene Band also, die mit „Lemon tree“ im Jahr 1995 einen Hit landete. Bereits am 6. Juli findet ein Seifenkistenrennen statt. Die Idee dazu hatte laut der Hirschlander Ortsvorsteherin Barbara Radtke der Oberbürgermeister Michael Makurath selbst. Doch nicht nur neue, einmalige Veranstaltungen sind für das Jubiläumsjahr kreiert worden. Das bewährte Hafenscherbenfest in der Kernstadt wird um elektronische Musik an einem Abend erweitert. DJs aus Thüringen, aus Frankreich und Ungarn werden ins Strohgäu kommen.

Es gibt auch Eis zum Grillen

Erwartet werden dabei auch Musiker, die sich bei großen internationalen Festivals einen Namen in der Szene gemacht haben. Wie das Hafenscherbenfest hat auch das Festival „Glemskultour“ Platz für Neues in der Tradition: Am 20. Juli wird zum „Open Grill“ entlang der Glems eingeladen. Dabei, so der Kulturamtsleiter Thomas Wolf, soll es nicht nur um den Konsum schmackhaften Grillguts – vom Steak bis zum Eis – gehen: Die Gäste haben die Gelegenheit, Grills selbst zu bauen.

Ditzinger und HIrschlander haben sich einiges einfallen lassen

Bleibendes
Zum Jubiläum wird ein neuer Imagefilm erstellt. Außerdem erscheint ein Buch zur Stadtgeschichte. Die Festschrift wird in der Reihe „Ditzinger Schriften“ herausgegeben. Zudem wird eine Silbermünze und eine Kupfermedaille geprägt. Auch eine Briefmarke mit dem Jubiläumslogo wird erscheinen.

Vergängliches
Ob beim offiziellen Festakt am 5. Mai mit dem Staatssekretär im Innenministerium, Julian Würtenberger, auch Bier, Wurst, Kuchen und Klentenkringel gereicht werden? Tatsächlich aber werden zum Jubiläum diese Produkte von örtlichen Metzgern, Bäckern, Konditoren sowie Brauern hergestellt.

Information
Die Stadt hat zum Jubiläum einen eigene Internetseite eingerichtet. Detaillierte Informationen gibt es etwa unter www. jubilaeum2019.de. Auf Facebook und Instagram wird die Stadt anlässlich des Festjahres auch aktiv: www.facebook.de/Ditzingen und www.instagram.com/Ditzingen.