Kinder der ersten bis vierten Klasse werden mittelfristig am Standort der Konrad-Kocher-Schule unterrichtet. Nun wird im Detail geplant. Unklar ist, ob beide Gebäude erhalten bleiben. Eine Alternative gibt es.

Ditzingen - Wie soll die zentrale Grundschule der Ditzinger Kernstadt einmal aussehen? Den Beschluss für die Zusammenlegung der Wilhelmschule und der Konrad-Kocher-Schule am östlichen Ortsrand der Kernstadt, am Standort der Konrad-Kocher-Schule, hat der Gemeinderat vor bald zwei Jahren gefasst. Nun hat sich der Gemeinderat inhaltlich mit der Zusammenlegung befasst. Einstimmig beschloss das Gremium das Raumprogramm für eine zentrale fünfzügige Grundschule und die Förderschule. Sie stimmte außerdem zu, die Firma agn in Ludwigsburg mit einer Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Diese soll zwei Varianten untersuchen, wie die zentrale Grundschule in den Räumen der Konrad-Kocher-Schule untergebracht werden kann. Überlegt wird entweder die Sanierung beider Gebäude. Möglich ist aber auch, das Grundschulgebäude zu sanieren und das Werkrealschulgebäude abzureißen und neuzubauen.

 

Die Grundlagen der Ausgestaltung hatten Schulleitungen, Stadt, Lehrer und Eltern in einem Workshop gelegt. Im vergangenen November verständigten sie sich darauf, dass der Unterricht verlässlich zwischen 8 Uhr und 12.30 Uhr stattfinden soll. Der Grundsatzbeschluss umfasst auch, dass beispielsweise die Förderschule, also das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen, zwar eigenständig bleibt. Aber es soll gemeinsame Unterrichtsprojekte geben. Außerdem sollen die Fachräume gemeinsam genutzt werden. Zudem sind Außenklassen geplant.

Genügt die Sporthalle den Anforderungen?

Die Räume der Konrad-Kocher-Schule sollen statt durch Wände getrennt mittels Türen und Sichtfenster verbunden werden, damit die Klassenzimmer bei Bedarf flexibler gestaltet werden können. Die Mensa soll multifunktional als Aula, Versammlungs- und Veranstaltungsort nutzbar sein.

Um ein ausreichendes Sportangebot machen zu können, muss noch geprüft werden, ob die Sporthalle für den Schulsport sowohl der Grundschule als auch der Förderschule ausreicht.

Die Räume sind ausgelegt für eine fünfzügige Grundschule. Zusätzlich werden zwei Klassenzimmer vorgehalten, weil die Grundschule in einzelnen Jahren sechszügig ist. Je zwei Klassenräume und Fachräume werden benötigt für die Sekundarstufe der Förderschule und die internationale Vorbereitungsklasse. Ein Klassenzimmer wird eingeplant für die Grundschulförderklasse. Weil die Schule am Ortsrand der Kernstadt liegt, soll ein kostenloser Bustransfer eingerichtet werden für alle, die länger als 25 Minuten zur Schule laufen. Die Kinder sollen grundsätzlich selbstständig den Weg zurücklegen können.

Der Schulweg war Anlass für hitzige Debatten

Der weite Schulweg vor allem für die Kinder aus dem westlichen Bereich der Kernstadt, also den Wohnvierteln Westlicher Ortsrand, Fliegerviertel und dem Gebiet Herdweg/Schwarzwaldstraße war bei der Entscheidung für den Standort der zentralen Grundschule ein Argument der Gegner der Konrad-Kocher-Schule. Sie hatten mit dem Argument „kurze Beine, kurze Wege“ für den Standort in der Ortmitte, für die Wilhelmschule, plädiert.