Oben ohne: Beim Einsteigen in die „Air Force One“ wird das sonst so adrett drapierte Haar von Donald Trump vom Winde verweht. Unter der Betonfrisur offenbart sich eine Fast-Glatze.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Washington - „Schönes Haar ist dir gegeben. Gib ihm Liebe, gib ihm Pflege. Komm und zeig es. Lass es leben“ (Shampoo-Werbung von 1981).

 

Das ist die Wahrheit, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit! Das Geheimnis von Donald Trumps Betonfrisur ist gelüftet. Als der 71-Jährige am Mittwoch (7. Februar) auf der Andrews Air Force Base bei Washington die Gangway zur „Air Force One“, der Boeing 747-200 des amerikanischen Präsidenten hochsteigt, zersaust der Turbinenwind seine golden-eidottergelbe Tolle und entlockt der dichten Mähne die Wahrheit.

Und siehe da: Unter der opulent-üppigen Keratin-Pracht zeigt sich ein vielerorts kahler Schädel, der die Bezeichnung Fast-Glatze voll und ganz rechtfertigt.

Trump hat die Haare schön

„Ich trage kein Toupet“, betont Trump immer wieder. Das nur 36 Sekunden lange Video, das sich viral über YouTube verbreitete, belegt zumindest, dass er an diesem Tag auf ein solches Hilfsmittel verzichtet hat.

Golden-rötlich schimmernde Betonfrisur

„Du hast die Haare schön, das liegt bestimmt am Fön. Wo gehst du zum Friseur? Zu dem muss ich auch mal gehn!“ (Party-Schlager von Tim Toupet, gecovert von DSDS-Sternchen Johanna: „Ich hab die Haare schön“).

Die Haare sind nicht nur eine wirre, mehr oder weniger üppige Ansammlung von Hornfäden aus Kreatin. Sie sind Ausdruck der Persönlichkeit eines Menschen. Stylisches Aushängeschild seines Egos und Spiegel seines Seelenlebens. Die golden-rötlich schimmernde Betonfrisur von Donald Trump garantiert unzerstörbaren Halt bei jeder politischen Wetterlage. Die einschüchternde Botschaft: Widerstand ist zwecklos.

Trumps Schädel ist teilweise komplett kahl

Im kürzlich erschienenen Skandalbuch „Fire and Fury“ behauptet Autor Michael Wolff, dass auch Ivanka Trump (36), die Tochter des Präsidenten, über die Frisur ihres Vaters lästert. So sei laut dem Buch der obere Teil seines Schädels vollkommen kahl, komplett rundherum würden die Haare aber noch sprießen.

Die einzelnen Schritte des Hair-Stylisten Trump danach: Die Haare würden von allen Seiten „nach oben gezogen, damit sie sich im Zentrum treffen, dann nach hinten gestrichen und mit Haarspray befestigt“.

Trump schwört auf Billig-Haarfärbemittel

Sogar wie es zu dem eigentümlichen orangen Farbton des Präsidenten-Haarschopfes kommt, wird in dem Buch detailliert beschrieben. Auch das habe die blonde Ivanka laut Wolff angeblich des Öfteren zur Erheiterung ihrer Freunde enthüllt.

Wolff schreibt: „Die Farbe, wie sie für einen komödiantischen Effekt hinzufügt, stammt von einem Produkt namens ‚Just For Men’ – je länger es aufgetragen wird, desto dunkler wird es. Trumps orange-blonde Haarfarbe ist das Resultat seiner Ungeduld.“ „Nur für Männer“ ist eine Billig-Pflegemarke auschließlich für den Mann, die in den USA für weniger als zehn Dollar (acht Euro) verkauft wird.

„Sandy Blond – Just For Men“

„Just For Men“ gibt es in mehr als einem Dutzend Farbtönen von „Sandy Blond“ (Donald Trumps Favorit) bis „Jet Black“. Schon bei Trumps Gesundenuntersuchung gab sein Arzt bekannt, dass der Präsident ein Haarwuchsmittel nimmt.